Wie Sie sich effizient in das Gebiet der Betriebsfestigkeit einarbeiten

Für die meisten wird die Einarbeitung in die Betriebsfestigkeit parallel zur Arbeit erfolgen. Deshalb ist es wichtig, diese Einarbeitung so effizient wie möglich zu gestalten.
Dazu sieben einfache Maßnahmen zur Steigerung der Lerneffizienz:
1) Arbeiten Sie an aktuellen Themen
Suchen Sie sich ein Projekt, das Sie im beruflichen Alltag aktuell beschäftigt. Dadurch setzen Sie sich gleichzeitig etwas unter Druck und können gegenüber Ihren Vorgesetzten die nächsten Punkte besser argumentieren. Sie geben automatisch diesem Projekt Priorität.

2) Setzen sei sich feste Zeiten
Nehmen Sie sich konkrete Zeiten zum Lernen/Einarbeiten vor. Im beruflichen Alltag bieten sich hier oftmals die Wochentage Donnerstag oder Freitag an. Blocken Sie sich an einem dieser Tage min. zwei Stunden Zeit und nutzen diese für die Einarbeitung (das sind „nur“ 5 % Ihrer zur Verfügung stehenden Zeit).

3) Keine Ablenkungen
Lassen Sie sich nicht ablenken. Dies bedeutet, dass Outlook geschlossen und das Telefon stumm geschaltet ist. Ideal ist es, wenn Sie im Homeoffice oder in einem abgeschlossenen Raum arbeiten können. Der Fokus auf die eine Aufgabe steigt daruch.

4) Verstehen Sie den Gesamtzusammenhang
Wenn Sie den Gesamtzusammenhang verstehen hilft Ihnen das, das Gelernte in eine Struktur einzusortieren. Sie können sich dadurch besser fokussieren. Die Lernzeit verkürzt sich und das Verständnis steigt. Ideale Literatur zum Einstieg ist das Buch von Gudehus/Zenner*, siehe auch den Artikel über die wichtigste Literatur zum Einstieg in die Betriebsfestigkeit.
Alternativ lernen Sie diesen Zusammenhang auch in unseren Seminaren Betriebsfestigkeit und Zuverlässigkeit.

5) Fertigen Sie Skizzen an
Versuchen Sie das Gelernte so einfach wie möglich in Skizzen festzuhalten. Je einfach Sie das hinbekommen, umso besser haben Sie es verstanden. Sie festigen Ihr Wissen und Verständnis enorm.

6) Legen Sie Ziele fest
Setzen Sie sich konkrete Ziele, die Ihnen einen direkten Nutzen bringen. Ideal ist es, wenn Sie z.B. formulieren: „Ich führe für das Bauteil bis zum xx.xx.xxx eine FEM Simulation durch und validiere diese.“ Oder: „Für das Bauteil meiner Konstruktion werden ich zum xx.xx.xxxx die Bauteilwöhlerlinie nach FKM-Richtlinie*
berechnen.“
Halten diese Ziele schriftlich fest. Dies gibt Ihnen einen Fokus, und motiviert, da erreichte Ziele abgehakt werden können.

7) Lehren Sie
Erklären Sie Ihren Kollegen und Vorgesetzen Ihr Vorgehen und Ihre Erfahrungen. Je einfacher (und kürzer) Sie erklären und die Rückfragen Ihrer Kollegen beantworten können, umso größer ist ihr Verständnis. Das müssen Sie üben. Können Sie eine Frage nicht, oder nur unvollständig beantworten, zeigt dies eine Lücke auf. Das ist keine Schande, sondern normal. Gehen Sie offen damit um und präsentieren die Lösung nachdem Sie dies nachgelesen haben.
Sie werden merken, es steigt Ihr Ansehen bei Ihren Kollegen. Sie erreichen dadurch schrittweise einen Expertenstatus.

8) Belohnen Sie sich
Belohnen Sie sich nach erreichten Zielen. Dies können auch  Kleinigkeiten sein, z.B. ein früherer Feierabend, ein Kaffee mit den Kollegen oder etwas Zeit mit der Familie. Wichtig ist, dass Sie das Gefühl haben, sich etwas Gutes zu tun. Das motiviert!


 

Bildquelle: Pixabay (bearbeitet), Lizenz: CC0 1.0

 

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