Seminar Grundlagen der Untersuchung von Werkstoffen und Schadensfällen

Seminar Grundlagen der Untersuchung von Werkstoffen und Schadensfällen

Das Seminar zu den Grundlagen der Untersuchung von Werkstoffen und Schadensfällen beantwortet Ihnen im Wesentlichen zwei wichtige Fragen: 

  1. Ist das Material für meine Anforderungen verwendbar?
  2. Warum hat das Bauteil versagt?

Zur Verwendbarkeit des Materials lernen Sie in einer kompakten praxisnahen Einführung die wichtigsten Methoden zur Charakterisierung von Werkstoffen (und damit zur Beantwortung obiger Fragen) kennen. Unter anderem werden die wesentlichen mechanischen Kennwerte wie die Zugfestigkeit, Härte, Kerbschlagarbeit vorgestellt und besprochen. Daneben lernen Sie mikroskopische Methoden kennen, mit denen die Werkstoffstruktur (das Gefüge) untersucht und in Bezug auf typische Fehler interpretiert wird.

Um das Versagen von Bauteilen beurteilen zu können, führen wir Sie in die Fraktographie ein. Damit können Sie Brüche und Bruchflächen beurteilen. Außerdem lernen sie, wie die wichtigsten Einflüsse (Temperatur, Korrosion, Mehrachsigkeit,...) das Werkstoffverhalten beeinflussen.

Ergänzt werden die vorgestellten Analysemethoden durch ausführliche Beispiele aus der Praxis.

Grundlagen der Untersuchung von Werkstoffen und Schadensfällen

In diesem 2-tägigen Seminar erhalten Sie einen guten Überblick über die Analysemethoden zur Beantwortung der Fragen, ob das vorhandene Material einsetzbar ist und warum ein Bauteil versagt hat.

Zur Einsetzbarkeit des Materials lernen Sie folgende Themen kennen:

  • Materialverwechslungsprüfung zum Vergleich von Materialien (Funkenemissionsspektrometer und Röntgenfluoreszenzanalyse)
  • Mikroanalytik mit dem REM (Rasterelektronenmikroskop) zur chemischen Analyse (EDX/WDX)
  • Ermittlung der mechanischen Kennwerte durch den Zugversuch, Härte-, Kerbschlagbiegeprüfung, Kriech- und Schwingversuch
  • Gefügeanalyse zum Erkennen von Fertigungsfehlern, Lunkern, Einschlüssen, Schweißfehlern,...
  • Definition von Härteanforderungen und Interpretation von Härteprofilen.

Zur Klärung der Versagensursache von Bauteilen lernen Sie diese Themen der Fraktographie kennen:

  • Grundtypen von Brüchen (Schwingbruch, Gewaltbruch, Kriechbruch)
  • Beurteilung des makroskopischen Erscheinungsbildes der Brüche (Rastlinien, Glanz,...)
  • Beurteilung des mikroskopischen Erscheinungsbildes der Brüche (Schwingstreifen, trans-/interkristalliner Bruch, …)
  • die wichtigsten Einflüsse wie Temperatur, Wärmebehandlung, Korrosion, Wasserstoffversprödung auf die Werkstoffeigenschaften.

Anwendungsbeispiele:
An vielen Praxisbeispielen werden Sie die Anwendbarkeit der verschiedenen gelernten Methoden intensiv diskutieren.

Jetzt den Flyer des Seminars zur Untersuchung von Werkstoffen und Schadensfällen als PDF downloaden!

Inhalt

Block 1: Die chemische Analyse des Werkstoffs

In diesem Block lernen Sie die Grundlagen der chemischen Analyse von Metallen kennen. Dadurch lernen Sie Materialien von einander zu unterscheiden und ein Material einem Werkstoff eindeutig zuzuordnen.

Materialverwechslungsprüfung

  • Funkenemissionsspektrometer
    • Funktionsweise des Verfahrens
    • Voraussetzung für den Einsatz
    • Grenzen des Verfahrens
  • Röntgenfluoreszenzanalyse
    • Funktionsweise des Verfahrens
    • Voraussetzung für den Einsatz
    • Grenzen des Verfahrens

Mikroanalytik

  • EDX/ WDX im REM
  • Funktionsweise der Verfahren
  • Unterschied zu „makroanalytischen“ Verfahren

Oberflächenanalytische Verfahren

Block 2: Abgleich der mechanischen Kennwerte mit den Anforderungen

Sie lernen die wichtigsten Verfahren kennen mit denen mechanische Kennwerte von Werkstoffen ermittelt werden können. Dies ermöglicht Ihnen einen Abgleich mit den Anforderungen. Es werden folgende Verfahren vorgestellt:

  • Zugversuch
  • Härteprüfung
    • Prüfverfahren (Brinell, Rockwell, Vickers, Mikro-/ Makrohärte)
    • Typische Streubreiten/ Messunsicherheiten
    • Rückschlüsse auf die Festigkeit
    • Grenzen der Aussagefähigkeit
  • Kerbschlagbiegeprüfung (Temperaturabhängigkeit der Kerbschlagarbeit bei kubisch raumzentrierten (krz) Metallen)
  • Kriechversuch
  • Schwingversuch
Block 3: Ermittlung des Werkstoffgefüges (der inneren Struktur)

Sie werden in die Metallographie eingeführt. Dazu werden folgende Punkte behandelt um das Gefüge zu charakterisieren und Fertigungsfehler zu finden:

1. Schliffpräparation

2. Was sieht man im Schliff?

  • Merkmale des Gefüges:
    • Grundstruktur
    • Phasenverteilung
    • Korngröße und Kornform
  • Typische Fertigungsfehler erkennen
    • Guss
      • Lunker, Gasblasen, Schlackefehler, Sandfehler
      • Spezialfälle: falsche Gefügezustände (Graphitentartungen in Gusseisen, Weißerstarrung, ….)
    • Schmiedeprodukte
      • Zunder
    • Walzprodukte
      • Wärmebehandlungsfehler
        (typische Beispiele für unerwünschte Gefügeausbildung und ihre Bedeutung, Härterisse, …)
    • Schweißnähte
      • Typische Gefügeausbildung einer Schweißnaht
      • Typische Schweißnahtfehler

3. Grenzen der lichtmikroskopischen Auswertung

Block 4: Härteprofile

In diesem Block stellen wir Ihnen die wichtigsten Methoden zur Härteprüfung vor. Dadurch sind Sie in der Lage Härteanforderungen für Ihre Bauteile festzulegen und vorgegebene Härteanforderungen zu interpretieren:

  • Eindringtiefe einer martensitischen Härtung
  • Nitrierhärte
  • Oberflächenhärte
  • Eierschaleffekt
Block 5: Fraktographie - Grundtypen von Brüchen

Sie lernen die Grundtypen von Brüchen und Bruchflächen nach Ihren Mechanismen und Erscheinungsformen kennen und voneinander zu unterscheiden. Das sind

  • Gewaltbruch
    • Gleitbruch
    • Spaltbruch
    • mechanisch und thermisch induzierte Auslöser
  • Ermüdungsbruch
  • Kriechbruch
Block 6: Fraktographie - makroskopisches Erscheinungsbild von Brüchen

Anhand des makroskopischen Bildes von Brüchen lernen Sie Brüche bezüglich der Beanspruchung und dem Werkstoffverhalten zu beurteilen:

  • Zusammenhang Bruchlage, Werkstoffverhalten und Beanspruchung
  • Makroskopische Merkmale von Brüchen
    • Glanz
    • Rauigkeit
    • Fließlinien
    • Rastlinien
Block 7: Fraktographie - mikroskopisches Erscheinungsbild von Brüchen

Mit Hilfe der mikroskopischen Merkmale von Bruchflächen können Sie den Bruchverlauf genauer charakterisieren und Hinweise auf den Versagensmechanismus ableiten:

  • Interkristalliner und transkristalliner Bruchverlauf
  • Mikroskopische Merkmale von Gleitbruch und Spaltbruch
  • Schwingstreifen
  • Kriechporen
Block 8: Fraktographie - Einflüsse auf das Werkstoffverhalten

Sie lernen die wichtigsten Einflussfaktoren auf das Werkstoffverhalten kennen und können deren Auswirkung auf das Bruchbild und die Werkstoffeigenschaften beurteilen:

  • Temperatur
  • Belastungsgeschwindigkeit
  • Mehrachsigkeit von Spannungszuständen
  • Wärmebehandlung
  • Korrosive Einflüsse (Spannungsrisskorrosion)
  • Wasserstoff
  • Eigenspannungszustände von Oberflächen

Termine:

Inhouse


Ort:

 


Preis:

 

Inhouse Seminar

Wir bieten dieses Seminar auch gerne bei Ihnen im Haus an, um die Inhalte direkt auf Sie zuschneiden zu können und Ihre Beispiele zu diskutieren. Gerne auch als Online Veranstaltung oder in Englisch.

Organisation

Länge
2 Werktage (2/3 Theorie, und 1/3 Anwendung) der Methode an praxisrelevanten Beispielen

Anforderungen
Bitte bringen Sie ein Geodreieck und einen Taschenrechner mit

Uhrzeiten
1.Tag 09:30 Uhr bis ca. 18:00 Uhr
2.Tag 08:30 Uhr bis ca. 17:00 Uhr

Dokumentation:
Jeder Teilnehmer erhält die Vortragsunterlagen als PDF und in Papierform.

Referentin
Dr. Christine Bartels

Ihr Feedback:

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Haben Sie noch Fragen?

Sie erreichen uns unter
0179/6953971
kontakt@einbock-akademie.de

Das Seminar Grundlagen der Untersuchung von Werkstoffen und Schadensfällen ist genau richtig für Sie, wenn Sie…

lernen wollen, einen Werkstoff oder ein Bauteil gegenüber Lieferanten anforderungsgerecht zu spezifizieren
Sie lernen über eine aussagefähige Spezifikation Missverständnisse mit Lieferanten zu vermeiden.
wissen wollen, warum ihr Bauteil kaputt gegangen ist.

Sie lernen Bruchflächen mit Hilfe der Fraktographie zu interpretieren, Schliffbilder auszuwerten und makroskopisch zu beurteilen. Außerdem erfahren Sie alle wichtigen Einflüsse auf das Werkstoffverhalten.

von der umfangreichen praktischen Erfahrung der Trainerin profitieren wollen.

Fr. Dr. Bartels hat über 23 Jahre Erfahrung in Fragen der Qualitätssicherung metallischer Bauteile. Profitieren Sie von diesem Wissen durch zahlreiche Praxisbeispiele und Übungen

Die Referentin

Fr. Dr. Bartels Seminarleiterin für das Seminar Werkstoffkunde und Schadensanalyse der Einbock AKADEMIE

Dr. Christine Bartels

Fr. Bartels studierte und promovierte an der RWTH Aachen im Bereich der Metallurgie und Werkstofftechnik. Bei einer mittelständischen Gießereigruppe arbeitete Sie lange Jahre als Ingenieurin in der Werkstoff- und Produktentwicklung. Dort übernahm Sie leitende Funktionen als Leiterin der Forschung und Entwicklung und des zentralen Qualitätsmanagements. Anschließend wechselte Sie als Leiterin des Qualitätsmanagements zur Holter Regelarmaturen GmbH & Co. KG. 2018 gründete Sie die REKONA GmbH & Co. KG mit den Schwerpunkten Material- und Schadensuntersuchung, Werkstoffberatung und Optimierung von Gießereiprozessen. Fr. Bartels ist auch als Sachverständige tätig.

 

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Sie wollen Ihre Werkstoffe so auswählen, dass Sie genau die Kundenforderungen erfüllen? Oder wollen Sie wissen, warum Ihre Bauteile kaputt gegangen sind und was Sie dagegen tun können? Und wollen Sie die wichtigsten Einflüsse auf die Werkstoffeigenschaften kennen lernen? Dann buchen jetzt das Seminar "Grundlagen der Untersuchung von Werkstoffen und Schadensfällen".


Organisation

Termine:

Inhouse Veranstaltung


Ort:

Online / Inhouse


Zielgruppe:

Zielgruppe sind

  • Ingenieure,
  • Mechaniker und
  • Techniker,

aus den Bereichen Qualitätswesen, Werkstoffanalyse, Analytik oder Entwicklung, die verstehen wollen, wie Werkstoffe charakterisiert und Schadensfälle analysiert werden.


Preis:

auf Anfrage

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Meistgestellte Fragen

Kann das Seminar auch in meinem Unternehmen stattfinden?
Selbstverständlich bieten wir dieses Seminar als Inhouse Veranstaltung an. Hierbei gehen wir individuell auf Ihre Wünsche ein.
Gerne besprechen wir hier konkrete Probleme aus Ihrem Alltag. Bitte kontaktieren Sie uns einfach unter kontakt@einbock-akademie.de, gerne erstellen wir Ihnen dann ein individuelles Angebot.

Gibt es das Seminar auch in Englisch?
Ja! Gerne bieten wir das Seminar für Sie auch in Englisch bei Ihnen im Hause an.

Können Inhouse Seminare auch Online durchgeführt werden?
Selbstverständlich bieten wir Ihnen auch die Möglichkeit das Seminar als Online Seminar als Inhouse Veranstaltung durchzuführen. In diesem Fall erhalten Sie außerdem einen Videomitschnitt zur Nachbereitung kostenlos dazu!

Gibt es eine Teilnahmebescheinigung?
Jeder Teilnehmer erhält eine ausführliche Seminardokumentation in Form eines Handbuchs und eine Teilnahmebescheinigung.

Wie erhalte ich die Excel Dokumente?
Alle Unterlagen, sowohl die Seminarunterlagen als PDF, als auch die Arbeitsblätter im Excel-Format werden Ihnen im Download Bereich zur Verfügung gestellt. Das Passwort erhalten Sie im Seminar.

Wie viele Teilnehmer sind sinnvoll?
Für Inhouse Veranstaltungen gilt: Idealerweise bewegt sich die Teilnehmerzahl zwischen 5 und 12 Personen. Bei mehr Teilnehmern wird es schwierig die Übungen unter Beteiligung aller Teilnehmer sinnvoll durchzuführen.

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