Warum die Physik irrt, und es den Weihnachtsmann doch gibt;)

Warum die Physik irrt, und es den Weihnachtsmann doch gibt;)

So kurz vor Weihnachten kann man sich ja einmal die Frage stellen, ob es den Weihnachtsmann wirklich gibt oder nicht. Zum Glück kann man dabei auch die Physik um eine Antwort bemühen. Warum das aber nicht zielführend ist wollen wir in diesem Artikel kurz zum Abschluss des Jahres 2023 anschauen.

Eine physikalische Erklärung der TU Freiberg (leider ist der Link korrupt und ich finde das Original nicht mehr)

In den USA wird der Schlitten des Weihnachtsmanns von Rentieren gezogen. Diese heissen: Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Comet, Cupid, Donder, Blitz und natürlich Rudolf. Die Geschenke werden zwischen dem 24. Und dem 25.12. verteilt.

Das Rentier…

…müsste aber weiblich sein!

Denn alle männlichen Rentiere werfen Ihr Geweih ab! Nur die Rentierkühe behalten ihr Geweih bis zum Frühjahr!

…kann nicht fliegen.

Es ist keine Spezie von Rentieren bekannt, die fliegen kann. Allerdings gibt es Hoffnung, denn es sind noch ca. 300 000 Spezien zu Klassifizieren. Wenn auch die meisten davon Bakterien oder Insekten sind, bleibt also noch Hoffnung.

…wäre zu langsam,

denn es gibt bei ca. 2 Milliarden Kindern auf der Welt, von denen etwa 378 Millionen an den Weihnachtsmann glauben. Im Schnitt leben 3,5 Kinder in einem Haushalt, so dass der Weihnachtsmann etwa 90 Millionen Haushalte anfliegen muss. Gut ist, dass er wegen der Zeitzonen dafür dann 31 h Zeit hat. Allerdings muss er ja für jedes Geschenk den Schlitten beschleunigen, parken, die Strecke zurücklegen und das Geschenk abliefern. Dafür hat er etwa 1/1000 s Zeit und muss in dieser Zeit im Schnitt 1,3 km zurücklegen. Möglich wird dies, wenn er mit etwa 1000 km / s reist. Also etwa die 3000 fache Schallgeschwindigkeit. Ein normales Rentier schafft jedoch nur etwa 24 km/h. Aber es besteht ja Hoffnung, dass es noch eine nicht entdeckte Spezie gibt, welche diese Geschwindigkeiten mühelos erträgt. Außerdem werden die Geschenke nicht immer am 24. 12. Gebracht. So werden etwa in Italien, Spanien, Armenien, Kuba, Paraguay und Venezuela die Geschenke erst am 6.1. gebracht. Und in Frankreich, Großbritannien, Irland, Kenia, den Philippinen, Vietnam, El Salvador, USA, Bolivien und Chile ist die  Bescherung am Morgen des 25. Dezembers. Dadurch entschläft sich ja die Situation etwas. Und in manchen Familien bringt ja auch das Christkind und die Wichtel die Geschenke, was für zusätzliche Entlastung sorgt.

… wird zu warm.

Denn bei diesen Geschwindigkeiten entsteht eine Menge Reibung. Etwa in der Größenordnung des Wiedereintritts eines Raumschiffs in die Atmosphäre. Konkret: das vorderste Paar Renitiere trägt die größte Last und muss etwa 16 Trillionen Joule Energie absorbieren. Dies würde leider ein tragisches Ende bedeuten. Daraufhin stünde das zweite Paar Rentiere im Wind,…

Leider gäbe es auch ein Problem mit dem Schlitten. Der Schlitten …

…wäre zu schwer!

Denn bei einem mittleren Gewicht on 1 kg Je Geschenk wiegt der Schlitten etwa 378 000 Tonnen. Das gute dabei: das Gewicht des Weihnachtsmanns fällt dabei nicht weiter ins Gewicht.

… müsste von ca. 200 000 Rentieren gezogen werden,

da jedes Rentier etwa 175 kg ziehen kann. Sollten die fliegenden Rentiere das zehnfache tragen können, dann wären etwa 216 000 Rentiere nötig. Bei Vernachlässigung des Gewichts des Schlittens.

… und die Rentiere würden dann etwa 410 000 Tonnen wiegen

was etwa der Dimension der größten Tanker der Welt entspricht. Möglich wäre dies also. Jedoch führt dieses Gewicht zu den riesigen Energien beim Fliegen.

Auch für den Weihnachtsmann wird es anstrengend,

denn wenn dieser etwa 120 kg wiegt würde er bei den nötigen Beschleunigungen mit etwa 20 Mio Newton (also etwa 2 Mio Kg oder 2000 Tonnen) in den Sitz gedrückt. Er braucht also starke Rückenmuskeln.

Warum es den Weihnachtsmann doch gibt!

Die Ausbildung zum Weihnachtsmann

Ist tatsächlich in den USA möglich! In Michigan werden jedes Jahr seit 1937 Weihnachtsmänner ausgebildet. Auch im niedersächsischen Celle kann man sich zum Weihnachtsmann ausbilden lassen!

Eine absolut schlüssige Begründung von 1897 liefert Francis Pharcellus Church in der New York Sun:

Er antwortet auf den Leserbrief der 8 jährigen Virginia O’Hanlon, die daran zweifelte, ob es den Weihnachtsmann wirklich gibt und liefert damit eine absolut schlüssige Erklärung (schließlich sagte die Physik auch einmal: die Hummel kann nicht fliegen).

Antwort auf den Leserbrief

Mit Freude beantworten wir sofort und damit auf herausragende Weise die folgende Mitteilung und geben gleichzeitig unserer großen Freude Ausdruck, dass ihre gewissenhafte Autorin zu den Freunden der Sun zählt:

Lieber Redakteur: Ich bin 8 Jahre alt.

Einige meiner kleinen Freunde sagen, dass es keinen Weihnachtsmann gibt.

Papa sagt: ‚Wenn du es in der Sun siehst, ist es so.‘

Bitte sagen Sie mir die Wahrheit: Gibt es einen Weihnachtsmann?

Virginia O’Hanlon.

115 West Ninety-fifth Street.

Virginia, deine kleinen Freunde haben unrecht. Sie sind beeinflusst von der Skepsis eines skeptischen Zeitalters. Sie glauben an nichts, das sie nicht sehen. Sie glauben, dass nichts sein kann, was ihr kleiner Verstand nicht fassen kann. Der Verstand, Virginia, sei er nun von Erwachsenen oder Kindern, ist immer klein. In diesem unserem großen Universum ist der Mensch vom Intellekt her ein bloßes Insekt, eine Ameise, verglichen mit der grenzenlosen Welt über ihm, gemessen an der Intelligenz, die zum Begreifen der Gesamtheit von Wahrheit und Wissen fähig ist.

Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Er existiert so zweifellos wie Liebe und Großzügigkeit und Zuneigung bestehen, und du weißt, dass sie reichlich vorhanden sind und deinem Leben seine höchste Schönheit und Freude geben. O weh! Wie öde wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe. Sie wäre so öde, als wenn es dort keine Virginias gäbe. Es gäbe dann keinen kindlichen Glauben, keine Poesie, keine Romantik, die diese Existenz erträglich machen. Wir hätten keine Freude außer durch die Sinne und den Anblick. Das ewige Licht, mit dem die Kindheit die Welt erfüllt, wäre ausgelöscht.

Nicht an den Weihnachtsmann glauben! Du könntest ebenso gut nicht an Elfen glauben! Du könntest deinen Papa veranlassen, Menschen anzustellen, die am Weihnachtsabend auf alle Kamine aufpassen, um den Weihnachtsmann zu fangen; aber selbst wenn sie den Weihnachtsmann nicht herunterkommen sähen, was würde das beweisen? Niemand sieht den Weihnachtsmann, aber das ist kein Zeichen dafür, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Die wirklichsten Dinge in der Welt sind jene, die weder Kinder noch Erwachsene sehen können. Sahst du jemals Elfen auf dem Rasen tanzen? Selbstverständlich nicht, aber das ist kein Beweis dafür, dass sie nicht dort sind. Niemand kann die ungesehenen und unsichtbaren Wunder der Welt begreifen oder sie sich vorstellen.

Du kannst die Babyrassel auseinanderreißen und nachsehen, was darin die Geräusche erzeugt; aber die unsichtbare Welt ist von einem Schleier bedeckt, den nicht der stärkste Mann, noch nicht einmal die gemeinsame Stärke aller stärksten Männer aller Zeiten, auseinanderreißen könnte. Nur Glaube, Phantasie, Poesie, Liebe, Romantik können diesen Vorhang beiseiteschieben und die übernatürliche Schönheit und den Glanz dahinter betrachten und beschreiben. Ist das alles wahr? Ach, Virginia, in der ganzen Welt ist nichts sonst wahrer und beständiger.

Kein Weihnachtsmann! Gott sei Dank! lebt er, und er lebt auf ewig. Noch in tausend Jahren, Virginia, nein, noch in zehnmal zehntausend Jahren wird er fortfahren, das Herz der Kindheit zu erfreuen.

Auf den Punkt

So schön die Physik auch ist, manchmal muss man auch auf sie verzichten;)

In diesem Sinne wünsche Ich Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit mit Ihren Lieben!

Photo by Jesson Mata on Unsplash

Lizenz: CC0 1.0

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